Das 2015 erschienene Codenames ist ein Ratespiel in zwei Teams. Ähnlich Activity muss immer einer im Team den Erklärer geben, er gibt Begriffe vor, die von den anderen richtig assoziiert werden müssen.
Wie funktioniert es?
Das Spiel hat eine leichte Geheimagententhematik, die ist aber eigentlich völlig egal.
5×5 Karten mit Begriffen liegen in der Mitte. Die Erklärer der beiden Teams sitzen auf der einen Seite des Tischs und haben eine dieser Karten vor sich liegen, die von den ratenden Spielern natürlich nicht gesehen werden kann:
Bin ich der Erklärer im roten Team, muss ich dafür sorgen, dass meine Mitspieler Karten wählen, deren Position rot hinterlegt ist. Neutrale und blaue Begriffe sollte ich ihnen nicht nahelegen, und ich sollte es tunlichst vermeiden, dass sie mit dem Finger auf den Begriff zeigen, der mit dem x markiert ist, dann hat mein Team sofort verloren.
Ich darf immer ein Wort sagen, und auf wie viele Begriffe das Wort meiner Meinung nach zutrifft. Zum Beispiel nass 2, wenn Wasser und Meer in der Mitte liegen. Aber Vorsicht! Wenn der mit dem x markierte Begriff Schwimmbad ist, und ein blau markierter Begriff Dusche ist, so wäre das vermutlich keine besonders kluge Wahl.
Der Trick besteht also darin, möglichst viele Wörter unter einem Begriff zu kombinieren, aber die falschen möglichst offensichtlich auszuschließen. Schon die erste Stufe ist schwer, viel Spaß, eine Gemeinsamkeit von Eis, Straße und Spinne zu finden. Dabei noch 20 andere Wörter auszuschließen, macht das ganze zum echten Brainburner.
Raten die Teams richtig, werden die Begriffe markiert, was die Auswahl reduziert.
Neutrale oder gegnerische Begriffe zu raten, beendet den Spielzug. Das Team, das zuerst alle zu erratenden Begriffe mit Plättchen bedeckt hat, gewinnt die Partie.
Wie spielt sich das?
Als ratende Person muss man sich damit anfreunden, dass die Erklärenden minutenlang auf ihre geheime Karte starren, grübeln und abzählen, fluchen und schimpfen. Dann kommt endlich die Vorgabe… Farbe 2. Da liegt aber keine offensichtliche Farbe rum, also was zur Hölle meint er damit?
Ölfarbe? Farbstempel? Farbkasten? Farbenart? Art englisch für Kunst, wofür man vielleicht Farbe braucht? Spielt er auf Blume an, die es ja in vielen Farben gibt?
Das ist schon schlimm genug, noch viel anstrengender ist aber die andere Seite. Weil man haufenweise Begriffe vereinen und abgrenzen muss, wird das ganze zum brutalen Grübelspiel. Die Uhr tickt, Schweiß tropft die Stirn herunter, was sage ich jetzt, damit meine Gefährten Superheld und Olymp wählen, aber auf keinen Fall Gott?
Bewertung
Codenames ist schon von der Sparte her nicht unbedingt meins, das war mir alles zu verkopft, vor allem, weil wir es am Ende eines langen Spieleabends ausgepackt haben.
Ich kann aber sehr gut verstehen, warum es eingeschlagen hat wie eine Bombe. Es funktioniert, es ist gut gemacht, und es ist ein sehr forderndes Ratespiel mit jeder Menge Variation.
Die anfängliche Gruppenzusammenstellung könnte ein bisschen zu Problemen führen, und nicht jeder kann die Rolle des Teamchefs einnehmen. Aber wenn die falschen Mitspieler zugegen sind, packt man Codenames wohl einfach nicht aus, denn die Zielgruppe ist ja doch relativ klar umrissen: Freunde des kreativen Wortspiels und der hirnzermarternden Grübelei.
[…] Codenames: wundervolles Partyspiel, das Assoziieren und Zusammenfassen müssen ist eine tolle Spielidee. Einfach zu erklärende, aber höllisch anspruchsvolle Aufgabe. […]
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[…] als etwa Codenames, dem sich Krazy Wördz beim Spiel des Jahres 2016 geschlagen geben musste, funktioniert es in jeder […]
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[…] Jahr war es eine Frechheit, ein Spiel namens Codenames zu prämieren, das sicher die eine oder andere Familie überfordern kann. Noch schlimmer im […]
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